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NICHT ÜBER DAS VINTEDSYSTEM KAUFEN ohne das vorher mit mir abzusprechen! Das lasse ich sofort platzen!!!!!!! KEIN UPS, KEIN DPD, Kein PayPal, keine Tragebilder. Preise sind VB. Achtung Allergiker! Ich liiiiebe Hunde, aber auch Katzen und andere Tiere. Einige Sachen, die ich anbiete, sind evtl mit Tierhaaren. Ich weise überall da, wo ein paar Härchen drin sind, in der Artikelbeschreibung darauf hin. Versand erfolgt nach Geldeingang. 🌸 Es kann 10 Tage bis zu zwei Wochen dauern, manchmal auch länger. bis die Sachen versandfertig sind, Solltest Du den Artikel dringend benötigen, schreib mir das bitte! - Solange die Artikel online sind, sind sie auch zu haben. Da ich aber eine Chaotin bin, muß ich sie manchmal länger suchen. Liebe Leute, - Ich boykottiere PayPal - kein sofort-Kauf über das Bezahlsystem, der nicht mit mir abgesprochen ist. Das breche ich sofort ab!! Ihr könnt gern über das Bezahlsystem kaufen, wenn ich Bescheid gebe, dass die Sachen versandfertig sind. Wenn ich die Transaktion abbreche bekomme ich eine schlechte Bewertung. Seit der Coronazeit gehen die bestellten Sachen vor dem Versand ALLE noch mal in die Reinigung oder Wäscherei, das schlägt Vinted vor, aus Sicherheitsgründen. und das dauert eben ein paar Tage. Ich gebe Bescheid, wenn die Sachen versandfertig sind. Dann könnt Ihr auch das Vintedsystem gern benutzen. Keine Tragebilder! Die Damenpuppe hat Größe 40, die Herrenpuppe eine XL, ich messe auch gern aus. Versand nach Österreich kostet mindestens 9 Euro!!! - Bei Banküberweisung: Ich übersende Euch meine IBAN, das ist dann ein Kaufvertrag. - Versand ausschließlich durch DEUTSCHE POST/ DHL und HERMES nach Geldeingang. - Versicherter Versand ist mir am liebsten, aber wenn Ihr unversicherten Versand wünscht, das geht auf Euren Wunsch auch. - Nach BERLIN versende ich NUR versichert, Das Chaos der Berliner Post hat mich schon genug Nerven gekostet. Ich übernehme in keinem Fall Haftung für Beschädigung oder Verlust der Artikel. Allerdings bin ich nicht so verkaufsgierig und nehme Sachen, die Ihr nicht mögt, die doch nicht passen oder wo ich Fehler übersehen habe, zurück und erstatte Euch das Geld zurück. Schreibt mir einfach! Preise sind verhandelbar. AUSNAHMEN: Galakleider, Prunkkleider, besondere Einzelstücke. AGBs: Dies ist ein Privatverkauf, ich kann leider weder Garantie noch Rücknahme oder Umtausch gewähren, und auch keine Garantie für unversicherten Versand, aber einen kleinen Rabatt schon. Oft mache ich auch Sonderabattaktionen. - Es geht i.d.R. um GEBRAUCHTE Artikel. Diese weisen in der Regel GEBRAUCHSSPUREN auf! Schaut Euch bitte die Fotos/Beschreibung genau an. Kauft bitte nicht, wenn Ihr neue Ware erwartet! Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmangelhaftung. Die Haftung wegen Arglist und Vorsatz sowie auf Schadenersatz wegen Körperverletzungen sowie bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz bleibt unberührt. - Ich reserviere Euch gerne die Sachen und muß sie dann erst mal aus meiner weit entfernten Garage holen. Das dauert, denn ich komme nur alle ein bis zwei Wochen einmal dorthin. Wenn wirklich eine verbindliche Bestellung vorliegt, dann gehen die Sachen noch mal in die Wäscherei/Reinigung. Also plant bitte etwa 2 Wochen ein. - Selbstabholung UND Bringen möglich! Kontaktlose Übergabe ebenfalls! Im Rheinland zwischen Koblenz, Neuwied, Siegburg, Troisdorf, Düsseldorf, Köln Bonn Aachen Mönchengladbach Wuppertal, Neuss können die Sachen vorbeigebracht werden, da mein Mann und ich beruflich/privat dort öfter zu tun haben, und kontaktlos übergeben, oder man kann sich treffen, mit Abstand und mit /ohne Maske. ---------------------------------------------------------------------------- LAMMFELLJACKEN UND -MÄNTEL sind oft 40, 50 oder 60 Jahre alt und oft getragen worden. Besonders die hellen Farben wie Beige, Grau, Gelb, Creme. D.h. sie haben IMMER Tragespuren, meist an Kragen, Ärmeln und Außentaschen. Das geht nicht mehr weg ohne eine aufwendige und teure Reinigung, die gerne mal 150 bis 200 Euro kosten kann. Das ist eben Vintage! Patina, verschmutzte oder dunkle Stellen gehören bei denen dazu. Dafür kosten sie ja auch nur maximal 50 Euro. Ich bemühe mich immer, die Teile so sauber wie möglich zu machen, imprägniere sie vor dem Versand noch mal, Waschen kommt für mich nicht infrage, weil es sehr schwer ist und das Ergebnis oft ein sprödes, brüchiges Leder ist. -------------------------------------------------------------------------------- GLOBAL DENKEN -LOKAL HANDELN! Alter Spruch der Grünen, immer noch richtig! SUPPORT YOUR LOCAL SECOND HAND SHOP!!! *** Поддержите свой местный секонд хенд *** support local shops, local artists, pubs and stores! *** supporta i negozi locali per favore! *** поддержите ваши местные магазины *** دعم المتاجر المحلية palaikykite savo vietines parduotuves ***soutenez les magazins et commerces locaux *** podderzhite vashi mestnyye magaziny *** підтримайте свої місцеві магазини *** pidtrymayte svoyi mistsevi mahazyny *** yerel mağazaları destekleyin Vor ORT kaufen, lokal und regional und nur wenn Ihr da nix findet, im Versand-Handel!! SUPPORT YOUR LOCAL SECOND HAND SHOP!!! SUPPORT YOUR LOCAL STORE111 Ich weise Euch gern auf Secondhandläden in Eurer Nähe hin. ist ein Service von mir. ---------------------------------------------------------------------------- zu meiner Definition von "Vintage" bitte ganz nach unten scrollen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ PFLEGE und AUFARBEITUNG VON VINTAGE SACHEN: PFLEGE: Bitte beachtet die PFLEGEHINWEISE für die Materialien!! LÜFTEN ist besser als zu oft waschen. DEO oder PARFÜM macht Stoffe RANZIG und FLECKIG! (siehe weiter unten) VINTAGE heißt ALT!!! Und EMPFINDLICH! Nicht für den TROCKNER geeignet! Handwäsche oder Textilreinigung empfohlen! Vintage-Textilien sind in der Regel 30, 40 oder 50 Jahre alt oder noch älter. Den größten Teil ihres Daseins, wahrscheinlich jahrzehntelang, haben sie in Schränken, Koffern und Kisten verbracht. Nur ein paar Jahre lang wurden sie von ihren Vorbesitzer*innen geliebt und getragen, dann ins Dunkel gehängt und (beinahe) vergessen. Die Vorbesitzer*Innen - damals so alt wie Ihr heute - gehen jetzt aufs Altenteil, geben ihre Wohnung auf und die Sachen werden rausgeräumt. Ein Teil der Sachen stammt aus Nachlässen. Was früher vielleicht Massenware war, ist heute ein Einzelstück geworden, weil leider vieles schon in den Reißwolf kam oder von Motten gefressen bzw. zu Putzlappen umgenäht wurde. Die STOFFE und MATERIALIEN sind geALTert, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Stoff wird mürbe, Leder brüchig, Leim trocknet aus und Absätze können abbrechen. Material altert immer, egal ob es bei guten Bedingungen (dunkel, trocken und staubfrei, gut verpackt, kein Zigarettenrauch, keine Parfüm- und Deoreste, nicht im feuchten muffigen Keller oder auf dem im Sommer sengend heißen Dachboden) gelagert wurden oder nicht. Ich bezweifele, dass z. B. die Nähte die heftigen Schleudergänge der modernen Waschmaschinen (1200 oder 1600 Umdrehungen) auf Dauer überstehen und empfehle immer Schon- oder Handwäsche und bei Festkleidung und Abendgarderobe die professionelle Textilreinigung. Die paar Euro mehr ist es immer wert. Vintage- Textilien sind NICHT für Trockner geeignet, sie laufen ein!! in den 50er, 60er und 70er Jahren des letzten 20. Jahrhunderts kannte man noch keine Trockner, also waren die Stoffe auch nicht dafür ausgerüstet. Erst Mitte der 80er Jahre kamen die ersten Wäschetrockner in Westeuropa auf den Markt, und die Textilindustrie mußte Ihre Produktion darauf einstellen, sie mußte die Stoffe gegen Einlaufen schützen und so ausrüsten, dass man sie in den Trockner stecken konnte. Das war ab dem Beginn der 1990er Jahre der Fall, die meisten Textilien waren ab diesem Zeitpunkt für Wäschetrockner geeignet. (Aber das ist gar nicht umweltfreundlich). __________________________ Deo- und Parfüm SCHADEN Textilien Bitte KEIN DEO oder PARFÜM großflächig versprühen: Die darin enthaltenen ätherischen Öle gehen beim Waschen nicht ganz raus und werden im Lauf der Zeit ranzig und vergilben. Diese Flecken bekommt man nur mit sehr viel Chemie wieder raus, wenn überhaupt! Es genügt EIN TROPFCHEN PARFÜM oder Eau de Toilette hinter jedes OHRLÄPPCHEN, von dort verbreitet sich der Duft sehr rasch und beschädigt die Textilien nicht. --------------------------------- AUF SCHUSTERS RAPPEN (so nannte man früher dichterisch Schuhe, weil sie meist schwarz waren wie schwarze Pferde) Ein Sonderfall sind SCHUHE: Die, die ich hier annonciere, waren bei mir nur Dekoration, ich habe sie nie getragen. Auch wenn sie wie neu aussehen, und man ihnen das Alter (30, 40 oder 50 Jahre) nicht ansieht, kann der Schusterleim, mit dem die ABSÄTZE eingesetzt sind, ausgetrocknet sein und unvorhergesehen brechen. Das passiert bei Pumps mit flachen Absätzen oder flachen Schuhen selten, aber manchmal bei Highheels und Stilettos, Dann bricht der Absatz ab und man verknackst sich unter Umständen den Knöchel. Ich unterziehe Schuhe zwar immer einem besonderen Härtetest, bevor ich sie annonciere, biege sie, rupfe an ihnen, schlage spitze Absätze sehr fest auf einen Stein. Ich empfehle auch immer Probelaufen in einer sicheren Umgebung, bevor man damit auf ne Party oder die Strasse geht. Zudem lasse ich Absatzflecken immer von einem alten Schuhmachermeister meines Vertrauens erneuern. Trotzdem: die Absätze können ganz abbrechen. Riemchen können reissen. Da steckt man nie drin, und ich übernehme daher keine Garantie und keine Haftung bei Schadensfällen und Verletzungen. Sollten bei Schuhen etwas kaputt gehen, abbrechen, schickt sie mir zurück, und ich erstatte Euch das Geld. Schuhe kauft man besser am Nachmittag, dann haben die Füße sich etwas ausgedehnt. ------------------------- Praktische Tipps zu Wäschepflege und Lederpflege findet Ihr in Büchern mit Haushaltstipps oder bei https://www.frag-mutti.de Das ist eine sehr gute Seite zu allem rund um den Haushalt. Oder unter https://www.gutefrage.net Auch mir sind viele Tipps und Tricks zu Wäsche, Textilpflege und Haushalt bekannt. Bei Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung, also fragt ruhig. Eure Heldin der Waschküche ----------------------------------- PROBLEME MIT VINTAGESACHEN. Es ist nicht alles so einfach wie es aussieht mit echt alten Schätzchen. Es braucht viel Zeit und Aufwand, sie herzurichten und zu pflegen. Dabei gibt es auch einige Probleme: - z.B: FARBECHTHEIT und WASCHECHTHEIT. 80er Jahre Textilien sind oft nicht waschecht!! Leder, Baumwolle, Wolle, Hanf, Leinen, Seide färben gern aus! Polyester weniger. Bei Textilien aus den 60er und 70er Jahren habe ich dieses Problem wesentlich seltener. Die sind oft aus Polyester und/oder Polyamid, recht stabil und farbecht. Das kann aber auch an einer Umstellung der Herstellungsweise liegen, an der Tatsache, dass die Kleidung aus den 50er bis 70er Jahren schon öfter gereinigt bzw. gewaschen wurde und nicht so knallige Farben hatte wie die 80er Jahre mit ihrem Neonfarbrausch und den Naturfaserhype (Seide, Baumwolle, Viskose, Hanf. Leinen, Wolle). Es kann aber auch daran liegen, dass die westdeutsche Textil- und Schuhindustrie in den 80er Jahren ihre Fertigung nicht nur hinter den Eisernen Vorhang nach Osteuropa (Schnitt und Nähen), Portugal (Schuhe), sondern die Herstellung der Rohware (Gerben, Färben) in asiatische Niedriglohnländer verlagerte. So umgingen sie die westdeutschen Arbeitsschutz- und Umweltgesetze, die die Produktion natürlich verteuerten. In den Billiglohnländern Indien, Bangladesh, Thailand, Bulgarien, Rumänien gab es keinen Arbeitsschutz und keinen Umweltschutz und in Westdeutschland wurden die Produktionsstätten zu und Tausende Näherinnen arbeitslos gemacht. (Ich kann mich z.B. an Berichte in westdeutschen Zeitungen in den 80er Jahren erinnern, in denen über die Ausbeutung der indischen Tagelöhner, zum großen Teil Kinder, in den Gerbereien und Nähfabriken berichtet wurde. ) Dabei wurden z.B. nach dem Färben der Stoffe erforderliche Waschgänge oder die Fixierung der Farbe gespart, die Stoffe wurden mit einem großen Überschuss an Farbe weiter verarbeitet. Bei der Herstellung der Stoffe wurde also auf verschiedene Verarbeitungsschritte und Arbeitsschutzmaßnahmen verzichtet, daher war die Produktion unschlagbar billig. Besonders schlimm ist Leder in knalligen Farben! Das darf auf keinen Fall feucht werden. Die Kleidungshersteller behalfen sich damals in der Regel mit dem Pflegehinweis "Nur reinigen" bzw dem P in einem Kreis (für das giftige Perchloräthylen) sowie der durchgestrichenen Waschbütte auf dem Etikett. Und die Textilreinigungen konnten sich dann damit rumschlagen. Was aber, wenn mal ein Glas Wasser über das weiße Kleid mit den roten Punkten kippt und die rote Farbe sich löst und ausläuft? Oder wenn man doch mal in den Regen kam und die grüne Farbe aus dem neuen Jäckchen plötzlich die Haut grün färbte? Dumm gelaufen! So etwas ist mir immer wieder mal passiert, sowohl bei Markensachen wie bei Schneiderarbeiten und auch mit modernen Sachen z.B. einem weißem Gerry-Weber-Blazer mit blauem Muster und mit einem blauen Shirt von Olivia Hops. Deshalb: PFLEGEHINWEISE BEACHTEN! Ich übernehme keine Garantie oder Gewährleistung für Farbechtheit und Schäden durch ausfärbende Teile. Wenn ich weiß, dass sie ausfärben, schreibe ich das in der Artikelbeschreibung. Aber ich prüfe nicht mehr auf Farbechtheit! Wenn es mir unbekannt ist, weil ich die Sachen selbst noch nicht gewaschen habe, dann weise ich darauf hin. Salz soll helfen, schreibt die Webseite neuropool.com (im Cache).https://cc.bingj.com/cache.aspx?q=warum+bluten+farben+aus&d=4896499195184779&mkt=de-DE&setlang=de-DE&w=9WPEiI7SCYmyq813kh2xYUq1dNHWEm6_ ------------------------------------- ANDERE ZEITEN, ANDERE GRÖßEN Die Länge der Ärmel an 50er, 60er und 70er Jahre Kleidung: Bei Jacken, Kleidern und Mänteln aus dieser Zeitspanne fällt auf, dass die Armel kürzer sind als heute üblich. Die Leute waren damals insgesamt kleiner, und man trug unter Mänteln oft Handschuhe oder Stulpen und verhinderte auf diese Weise, dass die Säume der Ärmel schnell abgestoßen und unansehnlich wurden. WASCHEN WAR SCHWERSTARBEIT Denn damals konnte man Mäntel, Jacken, Kleider und Hosen nicht so einfach waschen wie heute, Die Sachen waren aus Wolle, Filz, und das läuft beim Waschen ein. Man lüftete sie, bürstete sie aus und hängte sie wieder in den Schrank. Jahrelang. Oder, wenn man das Geld dafür hatte, gab man sie in die chemische Reinigung, ein "Benzinbad" oder ähnliches. Das lag einerseits am Material - vieles kann man gar nicht waschen, und andererseits daran, dass Waschen damals eine unglaublich mühsame, anstrengende und schweißtreibende Arbeit war. Viele Haushalte in Westdeutschland (und Europa) hatten in den 1960er und 70erJahren noch kein fließendes Wasser, holten Wasser noch aus dem Brunnen. Für das Waschen wurde das Wasser in großen Kesseln erhitzt und dann mit der Wäsche und der Lauge in einen großen Bottich geschüttet, der mit einer Handkurbel stundenlang gedreht wurde, oder die Hausfrauen und die Kinder schrubbten die Wäsche mit Hand und Waschbrett. Einmal pro Woche war Waschtag., da waren die Frauen den ganzen Tag lang mit beschäftigt. Die flächendeckende Versorgung der Haushalte mit fließendem Wasser aus Leitungen wurde in Westdeutschland und Westeuropa erst in den 60er und 70er Jahren ausgebaut. Mein Mann hat in seiner Kindheit noch in Eimern das Wasser aus dem Brunnen im Tal geholt und nach Hause auf den Berg geschleppt. "Das war ein Elend," sagt er. Und die erste vollautomatische Waschmaschine im Dorf hat meine Omma 1965 bekommen. Sie konnte es gar nicht fassen, dass die Maschine alles von allein gemacht hat, Waschen UND Schleudern! Das war eine Sensation! Von der Firma Bauknecht. Bei ihrer alten Waschmaschine mußte man die nasse Wäsche in eine Schleuder tun, und die Schleuder beim Schleudern festhalten, damit sie nicht im Waschraum herumsprang. Das war meine Aufgabe, ich setzte mich drauf und genoss es. Übrigens: die Waschküche der Preussen war das Rheinland. Der königliche Hof in Berlin schickte im 19. Jahrhundert Eisenbahnzüge voller Schmutzwäsche hierhin, weil es hier am Rhein viel Wasser zum Waschen und große weite Uferflächen gab, auf denen man die Wäsche zum Trocknen und Bleichen auslegen konnte. Das legte den Grundstein für das Aufblühen der rheinischen Wäscherinnenzunft und der Weiberfastnacht. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ - Ich boykottiere PayPal, weil PayPal vor Jahren, als WikiLeaks die us-amerikanischen Kriegsverbrechen im Irak aus geheimen Dokumenten veröffentlichte, WikiLeaks den Account gesperrt und damit finanziell schwer geschadet hat. Da sich so etwas jederzeit wiederholen kann und PayPal us-amerikanischem Recht unterliegt, vertraue ich PayPal nicht. Sommer 2020: Kauft bitte erst beim lokalen Secondhandladen ein, bevor Ihr im Internet schoppen geht! Wenn Ihr am Ort nix findet, dann seid Ihr bei mir herzlich willkommen. Ich nenne euch auch gern andere Kreislerinnen, die das haben, was Ihr sucht. https://supportyourlocaleinzelhandel.de/#/ Ich kenne fast jeden Second-Hand-Laden zwischen Koblenz, Köln, Düsseldorf und Aachen, Im Rheinland gibt es einfach die geilsten Klamotten! Allein schon wegen des Karnevals. Wenn Ihr etwas Spezielles sucht, kann ich Euch beraten, zu wem Ihr gehen könnt. Fragt mich einfach. Grade jetzt in der Corona-Zeit brauchen Geschäfte Euch, die Kundschaft!! Gern schicke ich Euch auch Links zu Geschäften in Eurer Nähe, Kontaktdaten+ Öffnungszeiten. Ich bin nicht böse, wenn Ihr zugunsten der lokalen Läden auf einen Kauf bei mir verzichtet. AUSNAHME: Ketten, Handelsketten die in Belgien, Litauen oder England großflächig Altkleider containerweise kaufen und sie hier als "vintage" auf den Markt werfen. Das macht die kleinen lokalen Händlerinnen kaputt!! Und schadet der Umwelt! Die Geschäftsidee ist nicht neu, die wurde schon von Humana praktiziert, aber gefährlich für den Vintage-Einzelhandel. Aber bitte schreibt mir das! Es ist so wichtig, die kleinen Geschäfte zu stärken. Man merkt ja erst, dass etwas fehlt, wenn es nicht mehr da ist. ------------------------------ Helft den Flüchtlingen in dem Elendslagern in Griechenland, endlich da rauszukommen! Unterstützt bitte die Seenotretter: Sea-eye, sea watch, und die Seebrücke Kauft bitte vor Ort ein!! https://supportyourlocaleinzelhandel.de/#/ wirsindrheinsieg.de Kiezkaufhaus in Bad Honnef https://badhonnef.kiezkaufhaus.de/ Hier findet Ihr über hundert Geschäfte aus dem Rhein-Sieg-Kreis, wo ihr Artikel des täglichen Bedarfs und GESCHENKE kaufen und GUTSCHEINE einlösen könnt nach dem Lockdown. Das hilft dem Einzelhandel. Für ganz Deutschland gibt es https://supportyourlocaleinzelhandel.de/#/ Eure Heldin der Waschküche. -------------------------------------------------------------------------------- Der neueste Trend: https://www.chemie.de/news/1168278/it-zum-anziehen.html Liebe Leute, wer möchte, kann mir gern eine email schicken, bitte mit dem Betreff KLEIDERKREISEL /VINTED damit sie nicht als Spam gilt. Ich antworte garantiert. hauschilda(at)web.de Ersetzt das (at) durch ein @-Zeichen -------------------------------------- Und hier bei mir findet Ihr Echt coolen Vintage stuff! #Glitzer und #Glamour, silberne #Discoschuhe, #Tellerrock und #Plisseerock, #Cowboystiefel und #Jesuslatschen #Lederjacken, #Fransen, #Lederhosen, #Hippieblusen, #Wickelröcke, #Batikkleider, #Pluderhosen,….. Für Männer und Frauen! Echt alte Sachen, Funde vom Dachboden, vom Flomarkt, von der alten Nachbarin, von Oppa und Omma, für junge Leute mit wenig Geld zu sehr fairen Preisen. Und ein kleiner Rabatt ist meist noch drin. #Hippie, #Folklore, #Folk, #Trachten #Ethnomuster#Schlaghosen, #Paillettenkleider, #Cordanzüge, #Jagd und #Angeln #Outdoor und #Sport #Bulgarienblusen, #Mittelalter, #psychedelic, #Abendkleider, #Sakkos, #Designer aus den 70er und 80er Jahren. Viel Spaß beim Stöbern. Eure Heldin der Waschküche ---------------------------------- ---------------- Secondhand = Beitrag zum Umweltschutz? Nur teilweise. Wenn man online Sachen kauft/tauscht, werden sie quer durch die ganze Republik kutschiert, mit Auto, LKW oder Lieferwagen. Das sind hunderte und tausende von Kilometern. Von Köln nach Berlin 600 Kilometer. Von Berlin nach München 580 Kilometer, von Berlin nach Düsseldorf 550 Kilometer. Das verbraucht unglaublich viel Benzin oder Strom und verursacht viele Abgase und CO2. Das Öko-Institut in Freiburg hat zwar berechnet, dass der Versandhandel weniger umwelt- und klimaschädlich sei als der stationäre Handel, also die Läden vor Ort, weil die auch noch Heizung, Kühlung, Licht etc benötigen. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt, weil viele von uns ja sicher ihre Sachen im Keller, auf dem Speicher oder in der Garage lagern, wo sie dann auch keine idealen Lagerbedingungen haben und immer noch mal gewaschen, gebügelt und getrocknet werden, was auch wieder Energie, Wasser, Heizung etc verschlingt. Dennoch finde ich keinen Grund, für den Onlinehandel zu plädieren. Wenn Ihr online kauft oder tauscht, dann versucht es doch bitte es so wenig wie möglich zu tun. Am besten und umweltfreundlichsten ist für mich immer der Kauf vor Ort: auf dem Flohmarkt, in inhabergeführten Second-Hand-Läden oder mildtätigen Kleiderstuben, z.B. von der Kirche, dem Roten Kreuz oder der Volkssolidarität. Es spart Geld, Zeit und Transportwege. Ihr unterstützt damit soziale Arbeit vor Ort und die Second-Hand-Ladnerin und könnt die Sachen direkt anprobieren. Es ist immer sinnvoll, Dinge zu benutzen, die schon da sind und nicht noch erst hergestellt werden müssen. Die Herstellung einer Jeans verbraucht im Schnitt 8.000 Liter Wasser. Die Herstellung eines T-Shirts verbraucht etwa 2000 Liter Wasser, von der Bewässerung eines einzigen Baumwollstrauches über die Spinnerei, Färberei, die vielen Chemikalien und technischen Ausrüstungen der Stoffe, den Containertransport bis zum Laden. In den 1980er Jahren ist ein riesengroßer See, der so groß war wie Bayern, der Aral-See in der Sowjetunion, (heute Kasachstan und Usbekistan) von der Baumwollproduktion regelrecht aufgesaugt worden. Er ist jetzt nur noch ganz klein. Das Wasser wurde in die Baumwollmonokulturen der riesigen Kolchosen (= LPGen, Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften) geleitet und es kam nicht mehr genug Wasser nach, der See wurde immer kleiner und trocknete fast ganz aus Quelle: Fernsehberichte von Korrespondenten aus der UdSSR, und https://de.wikipedia.org/wiki/Aralsee Eine von Menschen gemachte Umweltkatastrophe!! Dieser Wasserverbrauch im Baumwollanbau ist heute noch immer so hoch wie damals. (Das gleiche passiert übrigens auch mit dem Gemüse- und Obst, das in Spanien und Portugal angebaut und nach Deutschland und andere Länder exportiert wird. Wir essen den Spaniern ihr Grundwasser weg!) Das alles fällt weg bei #Second-Hand und beim #Tauschen. Hier ist das Wasser sozusagen schon drin in der Jeans, hier hat der Wasserverbrauch schon vor zig Jahren stattgefunden. Das Teil wird höchstens vor dem Verkauf /Tausch noch mal gewaschen. --------------------------- Ich möchte die Alltagsmode von damals - nicht nur die Festgewänder und -roben, sondern das, was die Leute auf der Strasse, in der Schule, auf der Arbeit oder in der Freizeit getragen haben, bewahren, wieder tragbar und jungen Leuten von heute mit schmalem Geldbeutel wieder zugänglich machen. Darein setze ich viel Zeit, Arbeit und Energie. Das ist aktives Recycling und es macht mir viel Freude, mit den Stoffen und Farben umzugehen. Ich nähe um, bessere Schwachstellen aus, repariere, schließe offene Nähte etc., sticke etwas drauf, bemale die Sachen, etc. Natürlich könnt Ihr die Sachen weiterverkaufen, wenn sie doch nicht gefallen oder nicht passen. Aber bitte nicht zum 10fachen des Preises, den ich verlange. Das ist mir schon passiert und das finde ich doof. Denn das widerspricht meinem Anspruch. Sollte ich also jemanden sehen, der aus so wenig Geld 10 mal mehr machen will, der bekommt von mir nix mehr. Bitte habt Verständnis dafür. ------------------------------ Wenn ich etwas Schönes sehe, das in meine Sammlung reinpasst, tausche ich auch gerne. Bei mehreren Sachen gibt es Paketrabatt. Auch sonst kann man mit mir über Preise reden. ----------------------------- Zu den Begriffen VINTAGE / TRUE VINTAGE. Viele auf Vinted (Kleiderkreisel) verwenden diese Begriffe ohne sie näher zu definieren und benutzen die dafür vorgesehenen Buttons. Sie meinen mit true vintage einfach wirklich echt Vintage. Das führt zu Verwirrung. True Vintage heißt ein modernes amerikanisches oder britisches Modelabel, das nach adaptierten alten Schnitten und Mustern neue moderne Kleidung herstellt. Also Retro-Sachen. Da könnte es mal juristische Auseinandersetzungen geben, wenn man diesen Begriff "true Vintage" einfach so verwendet. Ich orientiere mich an der Unterscheidung zwischen Antik und Antiquität bei Möbeln und nenne meine Sachen einfach VINTAGE oder "echt alt", wenn sie aus der Zeitspanne vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts stammen. Die Versicherung, dass es TRUE VINTAGE, also ECHT ALT ist, braucht es nicht. Alles, was vor dem Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellt wurde, also VOR dem Jahr 1900, ist ANTIK, also noch viel älter als Vintage und gehört eigentlich in ein MUSEUM. Sachen aus den 90er Jahren bezeichne ich als MODERN VINTAGE. Diese 90er Jahre -Sachen müssen noch 10 oder 20 Jährchen älter werden, bevor man sie als echt alt, Vintage, bezeichnen kann. ------------------------------------ Für Sixties-Liebhaber: Brautkleider im Stil der 60er Jahre; Eine Brautkleidschneiderei, die sich auf 60er Jahre-Schnitte spezialisiert hat. https://www.kuessdiebraut.de/brautmode/brautkleid-60er-jahre/ Einfach, schlicht, sexy und wunderbar Brautkleider im Rockabillystil!! KAMPAGNEN. -------------------------------------------------------------------------- Corona: Geimpfte und Ungeimpfte!! Ihr seid mir gleichermaßen willkommen!! Die Ungeimpften sind nicht schuld an der Seuche. Es gibt viele Gründe, zu warten, oder die Impfung abzulehnen, Ich schimpfe nicht auf Euch, wie so viele andere! im Herbst/Winter 21/22: (Corona-Zeit) Dankeschönaktion für Held:innen! Pförtnerinnen, Servicekräfte, Küchenhelferinnen, Krankenschwestern, (-pfleger), Arzthelferinnen + anderes Personal in Medizin/Pflege, + z.B. Putzfrauen + Servicekräfte im Krankenhaus!!! und für die Kurierfahrer, und Kindergärtnerinnen. Für die Paketboten, die täglich unsere Millionen Pakete herumwuchten.. Was wären wir ohne sie? Und für die Leute in den Kindergärten. 20 Prozent Rabatt, auch zusätzlich auf Paketpreise! Ihr werdet viel zu schlecht bezahlt und kaum gewürdigt für Euren Knochenjob. Für Euch alle und für gegen Corona Geimpfte 15 Prozent Preisnachlass. *** For nurses, medical and care staff, kitchen workers and cleaners in hospitals and nursing homes 20 percent reduction. Pielęgniarka, Asystent lekarza? Sprzątaczka w szpitalu? 20 Procent do pracy przeciwko Corona! Bis 6. Februar !! Kein Impfzwang! keine allgemeine Corona-Impfpflicht! Auch nicht durch die Hintertür, z.B. durch Arbeitgeber, die keine Altenheime oder Krankenhäuser sind. Aber bitte lasst Euch impfen!! Wer Bedenken hat gegen die mRNA und Vektorimpfstoffe: Es gibt jetzt die anderen Impfstoffe auf Eiweißbasis. Alle Impfverweigerer:innen und Skeptiker:innen, die sich dazu durchringen, sich doch impfen zu lassen, bekommen von mir einen Dankeschönrabatt von 15 Prozent zusätzlich zu z.B. Paketrabatt (Mehr geht leider nicht, sonst zahl ich selbst drauf). Das sind mutige Menschen, die sich trauen, gegen die allgemeine Stimmung ihrer Umgebung zu sein und gegen den Strom zu schwimmen. Es soll ja auch nur eine kleine Anerkennung sein. Ich habe großes Verständnis für Alle, die sich unsicher sind, die Angst vor den unerprobten neuen Impfstoffen haben, erst mal auf die Totimpfstoffe warten wollen, wie der junge Fußballer Joshua Kimmich, auf dem alle rumgehackt haben. Ich habe auch lange abgewartet und gezögert. Aber die Hälfte meines Freundeskreises hat schwere Krankheiten und hat Angst vor der Krankheit Covid, nicht vor der Impfung. Und seit ich weiß, dass ich auch ein gesundheitliches Risiko habe, habe ich mich impfen lassen und bisher keine Probleme. (Mein Mann und ich sind beide ü60) Für ALLE gibt es warme Sachen zum Draußen Treffen und mit Freunden spazieren gehen. Aber bitte laßt Euch endlich impfen, wenn es für Euch möglich ist. Draußen ist es ungefährlicher, man steckt sich nicht so leicht mit Corona an, wie drinnen. Voraussetzung: Abstand, Masken, Hygieneregeln, Innenräume oft lüften. Niemand wird von mir bestraft, weil sie/ er sich für oder gegen etwas entschieden hat, Die Diskriminierung und die Schuldzuweisung an die Ungeimpften widert mich an. Es ist ja so leicht, anderen die Schuld zu geben. Also; Ungeimpfte: auf meiner Seite seid auch Ihr herzlich willkommen!! Ich habe die Corona-Seuche und die ganzen Einschränkungen satt. Es tut mir sehr leid um die Toten, Corona-Patienten, Long-Covid-Kranke und um die Schwerkranken, Herzpatienten, Schlaganfallpatienten und Unfallopfer, die wegen voller Intensivstationen nicht behandelt werden können. Diese Situation hat sich schon lange abgezeichnet und wir sind im dritten Seuchenjahr. Daher trete ich jetzt mit dem Impfhelden-Dankeschönrabatt die Flucht nach vorne an. Interessantes: Friede den Hütten, Krieg den Palästen! Мир хижинам, война дворцам! mir khizhinam, voyna dvortsam! Pokój chatom, wojna pałacom! Peace for the poor, war against the billionaires! Wo kommen unsere Klamotten und Schuhe her und was hat das mit der UKRAINE zu tun? Der folgende Artikel stammt von Werner Rügemer, einem bekannten deutschen Journalisten, der sich auf soziale und wirtschaftliche Fragen spezialisiert hat und wurde zuerst auf den NachDenkSeiten veröffentlicht https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=werner-ruegemer „Unsere europäischen Werte“: 1,21 Euro Mindestlohn in der Ukraine Werner Rügemer 21. Juli 2022 um 9:00 Ein Artikel von Werner Rügemer Die Ukraine ist korrupt – wissen wir, macht nichts, ist ja für die gute Sache. Aber die ärmste und kränkeste Bevölkerung, Land als Drehscheibe der europaweiten Niedrigstlöhnerei und des Zigarettenschmuggels, Weltspitze beim Handel mit dem weiblichen Körper – und mehr Soldaten als jeder europäische NATO-Staat. Von Werner Rügemer. Bei der ersten Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in der Ukraine, im Jahre 2015, betrug er 0,34 Euro, also 34 Cent pro Stunde. Danach wurde er erhöht: 2017 betrug er 68 Cent, 2019 betrug er 10 Cent mehr, also immerhin 78 Cent, und seit 2021 liegt er bei 1,21 Euro. Schon mal gehört? Selbst dieser Niedrigstlohn wird nicht immer bezahlt Das bedeutet natürlich nicht, dass dieser Mindestlohn in diesem Staat tatsächlich korrekt bezahlt wird. Bei einer vollen Arbeitswoche im Jahre 2017 betrug so der monatliche Mindestlohn 96 Euro. Aber zum Beispiel in der Textil- und Lederindustrie kam dieser Mindestlohn bei einem Drittel der meist weiblichen Beschäftigten nur durch erzwungene und nicht eigens bezahlte Überstunden zustande. Auch Bezahlung nach Stücklohn ist verbreitet – die bestimmte Zahl an Hemden muss in einer Stunde fertiggenäht sein; wenn das nicht klappt, muss unbezahlt nachgearbeitet werden. Wenn keine Aufträge vorlagen, wurde unbezahlter Urlaub angeordnet. Der gesetzlich zustehende Jahresurlaub wurde vielfach nicht gewährt bzw. nicht bezahlt. Die Unternehmensleitung verhinderte die Wahl von Belegschaftsvertretungen. Mit diesem Mindestlohn lagen die Menschen weit unterhalb des offiziellen Existenzminimums: Es betrug im besagten Jahr 166 Euro. Die Hungerlohn-Kette aus der Ukraine in die EU-Nachbarstaaten Es gibt etwa 2.800 offiziell registrierte Textilunternehmen, aber auch eine vermutlich ebenso hohe Zahl an nicht registrierten Kleinunternehmen. Sie bilden seit Jahrzehnten eine ganz normale Schattenwirtschaft, oft in Kleinstädten und Dörfern. Dabei rangieren die meisten dieser Unternehmen nur als Zweitklasse-Zulieferer für die international besser vernetzten Billigproduzenten in den benachbarten EU-Staaten, vor allem in Polen, aber auch in Rumänien und Ungarn. So gehen 41 Prozent der Schuhe als Hungerlohn-Halbfertigware aus der Ukraine erstmal in die Niedriglohnfabriken Rumäniens, Ungarns und Italiens: Dort kriegen sie dann das unschuldige und schöne Etikett „Made in EU“. Textilbeschäftigte selbst können sich nur Second-hand-Importe aus Deutschland leisten Die Mehrheit der etwa 220.000 Textilbeschäftigten sind ältere Frauen. Sie halten sich nur durch eigene Subsistenzwirtschaft über Wasser, etwa durch einen eigenen Garten mit Hühnerstall. Krankheiten wegen Mangelernährung sind verbreitet. Ihre eigenen Kleider kaufen die Textilarbeiterinnen meist aus Second-hand-Importen: Die kommen vor allem aus Deutschland, Polen, Belgien, der Schweiz und den USA. Die Ukraine importiert nämlich viel mehr Textilien als sie exportiert. Die teuren, in der Ukraine vorproduzierten Importe von Boss und Esprit aus dem reichen EU-Westen sind für die reiche Elite und die NGO-Blase in Kiew bestimmt – während die Mehrzahl der Importe billigste Second-hand-Textilien sind. Die Textilarbeiterinnen, aber auch die Mehrheit der Bevölkerung können sich nur die fast kostenlosen Wegwerf-Textilien aus den reichen Staaten leisten.[1] Aber westliche Gewerkschaften und „Menschenrechtler“ blicken immer noch nach Asien und Bangladesh, wenn es um menschenrechtswidrige Niedriglöhnerei in der Textilindustrie geht. Obwohl die Niedriglöhne in der Ukraine viel niedriger sind. Auch bei den aktuellen Diskussionen in der EU und im Deutschen Bundestag über ein Lieferkettengesetz: Da geht der Blick weit hinaus, global, nach Asien, während die EU-ukrainische Armutskette verleugnet wird. Hier sitzt sie, die Korruption: C&A, Hugo Boss, Adidas, Marks&Spencer, New Balance, Esprit, Zara, Mexx sind die profitierenden Endabnehmer. Sie leben von der menschenrechtswidrigen Ausbeutung. Hier in den reichen EU-Staaten sitzen die wichtigsten Akteure der Korruption. Klammheimlich begrüßen sie freudig die nicht vorhandene bzw. komplizenhafte Arbeitsaufsicht des ukrainischen Staates, und die EU deckt das systemische Arbeitsunrecht ebenfalls, mit rituell-heuchlerischer und folgenloser Anmahnung der Korruption in der Ukraine.[2] Autozulieferer, Pharma, Maschinenbau So ähnlich wie in der Textil- und Lederindustrie läuft es auch in anderen Bereichen. Die Ukraine war ein Schwerpunkt industrieller Produktion in der Sowjetunion. Nach der Selbstständigkeit 1991 übernahmen Oligarchen die Firmen, holten Gewinne raus, steckten nichts in die Innovation. Für westliche Firmen standen Millionen gut qualifizierter Beschäftigter bereit – zu Niedrigstlöhnen. Tausende Unternehmen vor allem aus den USA und EU-Staaten – allein aus Deutschland etwa 2.000 – vergeben Zuliefer-Aufträge für eher einfachere Teile: Porsche, VW, BMW, Schaeffler, Bosch und Leoni etwa für Autokabel; Pharma-Konzerne wie Bayer, BASF, Henkel, Ratiopharm und Wella lassen ihre Produkte abfüllen und verpacken; Arcelor Mittal, Siemens, Demag, Vaillant, Viessmann unterhalten Montage- und Verkaufsfilialen. Hier werden durchaus Löhne von zwei bis drei Euro gezahlt, also mehr als der Mindestlohn, aber eben noch niedriger als in den angrenzenden EU-Staaten Ungarn, Polen, Rumänien. Deshalb sind die ukrainischen Standorte mit den Standorten derselben Unternehmen in diesen benachbarten EU-Staaten eng vernetzt, wo die gesetzlichen Mindestlöhne über 3 Euro und unter 4 Euro liegen. Die Vernetzung gilt aber genauso mit den noch ärmeren Nachbarstaaten Moldau, Georgien und Armenien, die nicht EU-Mitglieder sind. Hier werden ebenfalls Filialen betrieben. Im Zuge der „Östlichen Nachbarschaft“, organisiert von der EU, werden alle Unterschiede der Qualifikation, der noch niedrigeren Bezahlung ausgenutzt – mit der Ukraine als Drehtür. Millionenfache Arbeits-Migration Diese selektive Ausnutzung von Standortvorteilen durch westliche Kapitalisten hat nicht zur volkswirtschaftlichen Entwicklung geführt, im Gegenteil. Die Ukraine wurde volkswirtschaftlich verarmt. Die Bevölkerungsmehrheit wurde ärmer und kränker gemacht. Eine massenhafte Reaktion ist die Arbeitsmigration. Sie setzte schon früh ein. Bis Ende der 1990er Jahre wanderten mehrere hunderttausend Ukrainer nach Russland aus. Die Löhne waren zwar nicht viel höher, aber in Russland schlagen nicht die exzessive Verwestlichung des Lebensstils und die Verteuerung der Lebenshaltungskosten für Nahrung, Mieten, Gesundheit und staatliche Gebühren durch. Seit den 2000er Jahren und beschleunigt durch die Folgen des Maidan-Putsches 2014 sind etwa 5 Millionen UkrainerInnen als Arbeitsmigranten unterwegs – etwa zwei Millionen mehr oder weniger dauerhaft im Ausland, etwa drei Millionen pendeln in die Nachbarstaaten. Insbesondere der polnische Staat, der ohnehin Ansprüche auf westliche Teile der Ukraine erhebt, fördert die Arbeitsmigration aus der Ukraine. Etwa zwei Millionen UkrainerInnen verdingen sich in Polen vor allem in niedrigen Diensten als Putzkräfte, Haushaltshilfen, Kellner, Altenbetreuer, LkW-Fahrer.[3] In Polen blüht auch das Geschäft von Vermittlungsagenturen: Die erklären Ukrainer zu polnischen Staatsangehörigen und vermitteln sie etwa als häusliche Pflegekräfte nach Deutschland und in die Schweiz: Da wird dann schon mal der dortige Mindestlohn bezahlt, für eine 40-Stunden-Woche, aber in Wirklichkeit müssen die Pflegekräfte 24 Stunden in Bereitschaft sein, so steht es im Vertrag mit der polnischen Agentur. Hunderttausende UkrainerInnen verdingen sich zudem dauerhaft, auf Zeit oder hin- und herpendelnd in Rumänien, Ungarn, der Slowakei und Tschechien, mit Mindestlöhnen zwischen 3,10 Euro und 3,76 Euro. Da freuen sich die UkrainerInnen, auch wenn sie ein bisschen unter diese Mindestlöhne gedrückt werden – das ist immer noch viel besser als in ihrer Heimat, und die Arbeitsaufsicht sagt nichts und die EU sagt auch nichts. Studierende aus der Ukraine sind gern engagierte Saisonkräfte in der EU-Landwirtschaft. Allein in Niedersachsen sind es jährlich etwa 7.000 Studierende, die freilich nicht unbedingt studieren, sondern mit gefälschten Immatrikulationspapieren einreisen. Weder in der Ukraine noch in Deutschland wird kontrolliert, wie eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ergab.[4] Mindestlohn in Litauen: 2015 betrug er 1,82 Euro, also fünf mal höher als damals in der Ukraine; 2020 betrug er 3,72 Euro. Die EU fördert den Ausbau Litauens zur europäischen Speditions-Zentrale: Mithilfe Künstlicher Intelligenz werden billige und willige LkW-Fahrer aus Drittstaaten wie Ukraine, Moldau, aber auch von weiter her wie von den Philippinen quer durch Europa gelenkt. Sie brauchen keine Sprache zu lernen, sie bekommen ihre Anweisungen über Smartphone und Navigator. So fehlten mit Beginn des Krieges in der Ukraine den Speditionen in Litauen und Polen plötzlich über 100.000 LkW-Fahrer – aus der Ukraine, sie durften wegen des Militärdienstes nicht mehr ausreisen.[5] Frauen-Armut I: Es blüht die verbotene Prostitution Der patriarchale Oligarchenstaat Ukraine hat die Ungleichheit zwischen Mann und Frau extrem vertieft. Mit 32 Prozent gender pay gap stehen ukrainische Frauen an der allerletzten Stelle in Europa: Im Durchschnitt bekommen sie ein Drittel weniger Lohn und Gehalt als ihre männlichen Kollegen, im Bereich Finanzen und Versicherung sind es bei gleicher Arbeit sogar 40 Prozent[6] – der EU-Durchschnitt ist 14 Prozent. Wegen der patriarchalen Stereotype werden Frauen zudem besonders häufig in prekäre Teilzeitjobs abgedrängt, sogar noch weit mehr als in Merkel-Deutschland, das bei der Benachteiligung von Frauen unter den EU-Staaten mit an vorletzter Stelle steht. Zu dieser patriarchalen Frauen-Armut gehört das Verbot der Prostitution, die aber genau unter diesen Bedingungen besonders blüht. Auch Grundschullehrerinnen, die mit ihren 120 Euro im Monat nicht auskommen, zählen zu den geschätzten 180.000 Frauen, die in der Ukraine als Prostituierte arbeiten, geschiedene alleinstehende Frauen mit Kind, Arbeitslose. Weil die Prostitution verboten ist, verdienen Bordellbetreiber ebenso mit wie Polizisten und Taxifahrer, weil sie durch Schweigen gute Einnahmen haben. Auch Privatwohnungen werden genutzt, wie die Bordelle in bester Lage in der Hauptstadt Kiew. Touristen werden angelockt – mit 80 Euro sind sie dabei. Acht Dienstleistungen pro Nacht – keine Seltenheit. Etwas weniger als die Hälfte der Einnahmen bleibt bei den Frauen. So manche hoffen auf eine Übergangszeit von einem Jahr, zwei oder auch drei Jahren. Oft vergeblich. Ein Drittel wird drogensüchtig, ein Drittel gilt als HIV-positiv.[7] Nach der „Liberalisierung“ der Sexualdienste durch die Bundesregierung aus Schröder/SPD und Fischer/Grünen wurde Deutschland zum „Bordell Europas“. Die bundeseigene Entwicklungsgesellschaft GTZ warb in ihrem „Deutschland-Reiseführer für Frauen“ um Ukrainerinnen, die jetzt gute Aussichten im Sex-Geschäft hätten. Viele kamen. Merkel-Deutschland wurde zum europäischen Zentrum für gewerbliche Prostitution, mehrheitlich zudem illegal und behördlich geduldet – günstige Bedingungen für Frauen, die nicht aus einem EU-Mitgliedsstaat kommen. So liegt es nahe, dass Zuhälter jetzt im Jahre 2022 flüchtende ukrainische Frauen schon an der Grenze anzuwerben versuchen.[8] Frauen-Armut II: Der weibliche Körper als Nutzungsmaterial Die Ukraine ist für westliche Unternehmen ein gefälliger Standort für Praktiken, die sonst verboten sind, ein tausendfach genutzter Standort für die US-geführte Globalisierung. Das gilt auch für die gewerbliche Nutzung des weiblichen Körpers, weit über illegale Prostitution hinaus. Die Ukraine ist der globale hot spot für industrielle Leihmutterschaft, mit weitergehender „Liberalisierung“ als sonst. Die weit verbreitete Frauen-Armut bietet ein unerschöpfliches Reservoir. Vittoria Vita, La Vita Nova, Delivering Dreams oder etwas prosaischer BioTex – unter solchen Namen preisen in Kiew und Charkiw Agenturen für Leihmutterschaft ihre Dienste bzw. ihre Frauen an. In Katalogen werden, für zahlungskräftige Ausländer, hübsche gesunde Ukrainerinnen angeboten. Zwischen 39.900 und 64.900 Euro liegen die Preise für ein gesund abgeliefertes Baby. Aus den USA, Kanada, Westeuropa, China kommen die Wunschkind-Touristen.[9] Das Wunscheltern-Paar liefert in einer der Dutzend Spezialkliniken Ei und Samen ab. Die werden in der Retorte befruchtet. Dann wird das fremde Embryo der Leihmutter eingepflanzt. Diese trägt ein genetisch fremdes Kind aus. Das wurde in den USA entwickelt, ist aber viel teurer: Zwischen 110.000 und 240.000 Euro. In der Ukraine ist es weniger reguliert. Die austragende Frau darf genetisch nichts mit dem Kind zu tun haben, sie ist nur ein fremdes Werkzeug, das nach Benutzung sofort vergessen werden soll, gar nicht mehr existiert – und für die nächste Nutzung für ein ganz anderes fremdes Paar bereitsteht. Die Preise unterscheiden sich je nachdem, ob die Wunscheltern für ihr bestelltes Baby ein bestimmtes Geschlecht haben wollen oder nicht: Ohne Geschlechtswahl kostet es bei BioTex 39.900 Euro, mit zweimaligem Versuch auf das gewünschte Geschlecht kostet es 49.900 Euro, und bei zahlenmäßig unbegrenzten Versuchen kostet es 64.900 Euro. Zu diesen Angeboten gehört die Hotel-Unterbringung, die Ausstellung der Geburtsurkunde und des Reisepasses im deutschen Konsulat. Bisher wurden mehr als 10.000 solcher Babys weltweit ausgeliefert. Die Leih- oder Surrogatmutter – eine Leihmutterfirma trägt den dazu passenden Namen: Surrogacy Ukraine – bekommt während der Schwangerschaft eine monatliche Prämie zwischen 300 und 400 Euro, nach gelungener Ablieferung des Produkts wird die Erfolgsprämie auf 15.000 Euro aufgestockt. Wenn es eine Fehlgeburt gibt, das Kind behindert ist oder dessen Annahme verweigert wird, bekommen die Leihmütter nichts. Deren seelische Verfassung bleibt unbeachtet, gegen gesundheitliche Schäden besteht keine soziale Absicherung. Untersuchungen über Langzeitfolgen werden nicht angestellt. Null-Stunden-Verträge, Enteignung der Gewerkschaften Die Selensky-Regierung erhöhte zwar den Mindestlohn auf 1,21 Euro, schwächt und zerstört aber gleichzeitig die ohnehin schon seit der Unabhängigkeit immer mehr geschwächten Gewerkschaften. Das Arbeitsgesetz vom Dezember 2019 ist der bisherige Höhepunkt des extremen Arbeitsunrechts: *Der Null-Stunden-Arbeitsvertrag ist zulässig: Arbeit auf Abruf. Wenn der Unternehmer Arbeit zu vergeben hat, holt er sich kurzfristig den Beschäftigten. Da kann die Zahl der Arbeitsstunden und das Arbeitseinkommen auch mal Null betragen. *Entlassungen müssen nicht mehr begründet werden. *Die individuelle Aushandlung der Arbeitsverträge wird gefördert – „Aushandlung“ ist natürlich ein beschönigender Begriff für alternativlose Angebote, was bei der hohen Arbeitslosigkeit kein Problem ist. In Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten – das sind über 95 Prozent der Unternehmen – können Tarifverhandlungen ausgesetzt werden. Die davon profitierenden Unternehmen sind insbesondere staatliche, dann die Agrar- sowie Nahrungsmittel- und Tabakkonzerne wie Nestle und Philip Morris. Außerdem sollen die Gewerkschaften enteignet, das Vermögen soll eingezogen werden. Auch wenn sie geschwächt sind, so haben sie aus sowjetischer Zeit noch Grundstücke und teilweise große Häuser, und zwar in den Zentren der Städte. Für Selensky sind das „russische Überreste“ – also enteignen! Hunderttausende Ukrainer protestierten gegen das neue Gesetz – darüber berichtete keine westliche Tagesschau. In einem gemeinsamen Brief vom 9. September 2021 haben die Internationale Gewerkschafts-Föderation und die Europäische Gewerkschafts-Föderation – ITUC, CSI, IGB – die ukrainische Regierung und das mit der Integration der Ukraine beauftragte EU-Komittee darauf hingewiesen: Die Ukraine verletzt mit dem neuen Arbeitsgesetz nicht nur alle Arbeitsrechte der UNO und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, sondern auch die niedrigen Standards der EU – keine Reaktion.[10] Enteignung und Verarmung der Bauern Nach der Selbstständigkeit bekamen die etwa 7 Millionen Bauern aus ihren Kollektivfarmen im Durchschnitt etwa vier Hektar Land als Eigentum zugeteilt. Das ist zu wenig, um eine eigenständige Landwirtschaft zu betreiben. Deshalb verpachten die Bauern bisher ihr kleines Land an in- und ausländische Oligarchen für eine niedrige Pachtgebühr, gegenwärtig im Durchschnitt für 150 Dollar pro Jahr, 2008 waren es noch 80 Dollar. So hat etwa der Oligarch Andry Werewsky mit dem Konzern Kernel 570.000 Hektar Pachtland zusammengerafft, der Oligarch Oleg Bachmatjuk schaffte es mit UkrLandFarming auf 500.000 Hektar, der US-„Heuschrecken“-Investor NCH Capital aus New York brachte es auf 400.000 Hektar, der Oligarch Juriy Kosuk für MHP auf 370.000 Hektar, der Oligarch Rinat Achmetov für seine Agro-Holding auf 220.000 Hektar, während die Continental Farmers Group aus Saudi-Arabien „nur“ 195.000 Hektar pachtet. Schwedische und niederländische Pensionsfonds mischen mit. Aus Bayern kommen Klein-Oligarchen wie Dietrich Treis und Hans Wenzel, die zuhause 60 Hektar haben, in der Ukraine aber unvergleichlich günstig gepachtete 4.500 Hektar bewirtschaften.[11] Alexander Wolters aus Sachsen hat sich 4.200 Hektar zusammengepachtet, für 60 Euro pro Hektar im Jahr.[12] Sie alle sind voll in die EU und den westlichen Weltmarkt integriert: *Die rechtlichen und Steuersitze sind vorzugsweise in den EU-üblichen Finanzoasen Zypern, Luxemburg und der Schweiz, die ukrainischen Regierungen brachten Steuererlasse und Subventionen bei. *Sie erhalten immer wieder hohe Kredite der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Europäischen Investitionsbank (EIB). *Die Samen-, Düngemittel-, Pestizid- und Landtechnik ist v.a. in den Händen von US- und deutschen Konzernen wie Cargill, Archer Daniels, John Deere, Corteva, Bayer und BASF. Hochbezahlte Manager führen die Geschäfte. Einige wenige der Bauern können zum Mindestlohn Hilfsdienste in diesem großflächig organisierten Agrobusiness ausführen. Ein bisschen nicht-verpachtetes Land ermöglicht ihnen kümmerliches Überleben.[13] Doch die Selensky-Regierung hat die Pacht-Praxis beendet: Seit 1. Juli 2021 können die Bauern ihr Land verkaufen, zunächst nur an Käufer mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Dafür richtet die Regierung ein Auktionsportal ein, in dem auch anonym geboten werden kann. Die Freigabe des Verkaufs der höchst fruchtbaren ukrainischen Schwarzerde wurde nicht nur von oligarchischen land grabbern verlangt, sondern auch vom Internationalen Währungsfonds IWF, der der hochverschuldeten Ukraine für einen neuen 5-Milliarden-Kredit u.a. diese Auflage machte: Land darf verkauft werden, das führt zu wirtschaftlichem Aufschwung! Ein späteres Referendum 2024 soll dann den nächsten Schritt einleiten: Verkauf des Bodens auch an Ausländer. Die weitere Verarmung der Bauernfamilien ist eine der Folgen, die unter diesen Bedingungen eingeleitet wird. Deshalb protestierten viele Bauern gegen diese „Landreform“ – ohne Wirkung. Schmuggelzentrale Ukraine: Seit 30 Jahren Ab 1992 kauften die größten Zigarettenkonzerne Philip Morris, R.J. Reynolds, Britisch American Tobacco und Japan Tobacco die Zigarettenfabriken in der Ukraine. Teilweise blieb der Staat ein paar Jahre als Minderheitsgesellschafter dabei. Die Produktion mit guten, aber nun schlechter bezahlten Fachkräften galt zum wenigsten für den ukrainischen Markt. Das große Spektrum der Luxusmarken wie Marlboro und Chesterfield bis hinunter zu Billigstmarken wurde für den Export produziert. Dafür senkte die komplizenhafte Regierung die Tabaksteuer auf ein international konkurrenzloses Niveau, weniger als die Hälfte der in Europa sonst geltenden Steuer. Gleichzeitig blieben die Zollkontrollen auf niedrigstem Niveau. Ende der 1990er Jahre erkannte die Europäische Kommission: Philip Morris & Co produzieren in der Ukraine mehr als 90 Prozent für den Export, einschließlich mit den Billigzigaretten für den globalen Schmuggel in arme Staaten, aber auch in die reichen EU-Staaten. Durch den Schmuggel würden die EU-Staaten jährlich um 4 Mrd. Euro geschädigt. Die EU klagte gegen Philip Morris und Reynolds auf Schadenersatz. Das Gericht in New York wies die Klage 2001 ab. Drei Jahre später willigte Philip Morris ein, an die EU 1,3 Mrd. Dollar zu zahlen, um den Kampf gegen Schmuggel und gefälschte Etiketten zu unterstützen. Morris zahlte aber erstmal nicht, 2010 wurde das Abkommen erneuert. Morris hat sich verpflichtet, die Summe, auf 12 Jahre verteilt, an Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und Spanien zu bezahlen. Diese Staaten haben das Abkommen unterzeichnet – aber alle osteuropäischen EU-Staaten nicht. Gleichzeitig blühte hinter den Kulissen die Komplizenschaft: Michel Petite, von 2001 bis 2007 Generaldirektor des Juristischen Dienstes der EU-Kommission, wechselte 2008 zur US-Kanzlei Clifford Chance, übernahm dort den Mandanten Philip Morris und wurde auch noch Vorsitzender des „Ethik-Komitees“ der EU.[14] In der Ukraine kostet eine Schachtel Marlboro-Zigaretten trotz inzwischen etwas erhöhter Tabaksteuer 2,50 Euro und im Kosovo 1,65 (Stand 2021) – während die Schachtel in Deutschland 7 Euro kostet, in Belgien 6,20, in Frankreich 10, in Italien 6 usw. Deshalb gehen natürlich der Export und der Schmuggel aus der Ukraine weiter. Deshalb wird rituell-ergebnislos verhandelt, so auch beim 21. Gipfeltreffen EU-Ukraine. „Die Ukraine ist zu einer weltweiten Drehscheibe für die Lieferung illegaler Zigaretten nach Europa geworden“, so gestand der Vizechef des ukrainischen Präsidentenamtes, Alexej Hontscharuk. Präsident Zelensky hat natürlich wieder zugesagt, dass die Ukraine den Tabakschmuggel noch heftiger bekämpfen wird als bisher.[15] Ukraine: Höchste Militärausgaben in Europa Durch den von westlichen Akteuren – NATO, Horizon Capital, Swedbank, National Endowment for Democracy, Black See Trust, Soros Foundation – organisierten Maidan-Putsch 2014 wurde der kleine Banker Arsenij Jazeniuk ins Amt des ukrainischen Ministerpräsidenten gehievt.[16] Die Boykotte gegen Russland führten zum Verlust mehrerer hunderttausend Arbeitsplätze in der Ukraine – allein für deutsche Unternehmen wie den Autozulieferer Leoni waren es etwa 40.000. Die ukrainische Regierung orientierte sich nun an der EU und führte 2015 einen gesetzlichen Mindestlohn ein: 34 Cent pro Arbeitsstunde. Das war eine deutliche Ansage, auf welchem Niveau sich die Arbeitseinkommen bewegten. Die Beschäftigten wie in der Textilindustrie und im Agrobusiness freuen sich, wenn der Mindestlohn wirklich gezahlt wird. Andere Beschäftigte freuen sich, wenn der Stundenlohn in die Nähe von drei Euro kommt. Die Arbeitsmigration Richtung Ausland beschleunigte sich, wurde und wird von den nicht so stark verarmten osteuropäischen Nachbarstaaten gern genutzt. Die Ukraine wurde endgültig zur „Lieferantin billiger Arbeitskräfte in die EU-Länder.“[17] Der hinsichtlich der Bevölkerungsmehrheit allerärmste Staat in Europa rüstete mithilfe der NATO, insbesondere der USA und Großbritanniens, ab 2016 noch schneller auf, von 2,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das Militär innerhalb eines halben Jahrzehnts auf das Doppelte bis 2020, also schon vor dem Krieg: auf 5,9 Prozent – hochprozentigster Musterknabe für die Forderung von US-Präsident Obama, die Militärbudgets auf 2 Prozent zu erhöhen. Damit steht die Ukraine nach Saudi-Arabien weltweit an 2. Stelle, noch vor dem zweitbesten US-Musterknaben, dem hochgerüsteten Israel.[18] Das Nicht-NATO-Mitglied Ukraine mit jetzt 41 Millionen Einwohnern hat mit seinen 292.000 Soldaten mehr Militärs als die anderen und auch größeren NATO-Mitglieder (USA natürlich ausgenommen), also mehr Soldaten als Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Griechenland, Spanien, Polen, Rumänien… Der Staat mit der allerärmsten Bevölkerungsmehrheit in Europa leistete sich bzw. seinen Herren und Damen in Washington, Brüssel, London, Paris und Berlin zugleich die weitaus höchsten Militärausgaben, vielleicht zur Vorbereitung eines Krieges, oder wofür? Die ärmste und kränkeste Bevölkerung Europas Der IWF vergab dem „korruptesten Staat Europas“ (Transparency International) Kredite mit Auflagen für Sozial- und Rentenkürzungen, für Erhöhung der Kommunalgebühren (Wasser, Abwasser, Müll) und der staatlichen Energiepreise sowie für weitere Privatisierungen. Der IWF war auch Kriegstreiber: Der Verlust des Donbass würde sich negativ auf die Höhe der westlichen Kredite auswirken, ließ er verlautbaren.[19] Die Staatsverschuldung wurde 2020 auf optisch hübsche 60 Prozent herabgedrückt – hervorragend für einen Beitritt zur EU. Begleitfolge: Die Bevölkerungsmehrheit ist noch ärmer, die Lebenshaltungskosten, Nahrungsmittel, Kommunalabgaben, Mieten, Gesundheits- und Energiekosten sind gestiegen – sind nur noch teilweise bezahlbar oder eben gar nicht mehr. Die Durchschnittsrente betrug 2013, vor dem Maidan-Putsch, noch 140 Euro, das war der Höhepunkt in der Geschichte der unabhängigen Ukraine. Seit 2017 beträgt die Durchschnittsrente 55 Euro. Immer mehr RenterInnen müssen weiterarbeiten.[20] Seit der westlich orientierten Unabhängigkeit schrumpfte die Bevölkerung der Ukraine von 51 Millionen Einwohnern auf jetzt 41 Millionen. Schon vor dem jetzigen Krieg prognostizierte die Internationale Organisation für Migration (IOM) für das Jahr 2050 eine weitere Schrumpfung: 32 Millionen Einwohner, und die würden dann noch mehr im Durchschnitt noch älter sein als jetzt schon. Die ärmste Bevölkerung Europas ist auch die kränkeste: Die Ukraine steht in Europa an erster Stelle der Todesfälle wegen Mangelernährung.[21] Wie lobte doch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Frau von der Leyen, so überschwenglich: „Die Ukraine verteidigt beeindruckend unsere europäischen Werte!“ Deshalb soll die Ukraine EU-Mitglied werden. Die Präsidentin fügte hinzu: „Die Ukraine verdient diesen Status, denn sie ist bereit, für den europäischen Traum zu sterben.“[22] Die christlich lackierte Politikerin hat mehr recht, als sie glaubt. Titelbild: Protasov AN / shuttestock [«1] Oksana Dutschak: Sweatshops am Rande Europas. Wie Markenkleidung in der Ukraine genäht wird, Bundeszentrale für politische Bildung 4.12.2017; siehe auch: Clean Clothes Campaign: Länderprofil Ukraine 2017, herausgegeben von der Rosa Luxemburg-Stiftung. [«2] Werner Rügemer: Imperium EU. ArbeitsUnrecht, Krise, neue Gegenwehr. Köln 2020 [«3] Die nützlichen Migranten. Zwei Millionen Ukrainer in Polen, Deutschlandfunk 27.2.2018 [«4] Ukrainische Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft, fes.de, 6.4.2022 [«5] Lastwagenfahrer fallen aus. Viele Ukrainer eingezogen, FAZ 9.3.2022 [«6] Gender Pay Gap in the Ukraine, globalpeoplestrategist.com/ [«7] Käufliche Liebe im Untergrund, Der Spiegel 30.6.2012 [«8] Ukrainerinnen auf der Flucht: „Oft schon an Grenze von Zuhältern angesprochen“, MDR Sachsen 3.6.2022 [«9] Geschäft mit dem Babyglück – Leihmütter in der Ukraine, arte-TV 29.1.2021; Babys für die Welt. Das Geschäft mit ukrainischen Leihmüttern, DLF/SWR/ORF 30.11.2021; In der Ukraine boomte das Geschäft mit der Leihmutterschaft. Dann kam der Krieg, Stern 25.3.2022 [«10] Sharan Burrow/ITUC and Luca Visentini/ETUC: Letter to Mr. Volodymyr Zelenskyy and others, Brussels 9 September 2021, pmguinfo.dp.ua/images/photo-news/09_2021/original_lista.pdf [«11] Ukraine-Krieg: Niederbayerischer Landwirt bangt um seine Mitarbeiter, Bayerischer Rundfunk 4.3.2022; ARD Tagesschau 17.5.2022 [«12] Deutsche Landwirte in der Ukraine ächzen über Preisschwankungen und Transportprobleme, mdr.de 21.5.2022 [«13] Who Benefits from the Creation of a Land Market in Ukraine? oaklandinstitute.org, December 2020; Christina Planks: Land grabs in the Black Earth: Ukrainian Oligarchs and International Investors, Heinrich Böll-Stiftung 30.10.2013; Transnational Institute: Land Concentration, Land Grabbing and Peoples’ Struggles in Europe, June 2013 [«14] Geschichte der EU-Vereinbarungen zum Tabakschmuggel: Unfairtobacco.org [«15] Schmuggel: Ukraine will Kooperation mit der EU verbessern, euraktiv.de/section/eu-aussenpolitik/news/schmuggel-ukraine-will-kooperation-mit-der-eu-verbessern/, abgerufen 15.7.2022 [«16] Werner Rügemer: Jazeniuk made in USA, Ossietzky 9/2014 [«17] Olga Gulina / Oleksii Pozniak: Ukraine – Migrationsströme im Wandel, zois-berlin.de/publikationen/ukraine-migrationsstroeme-im-wandel, 11.4.2018 [«18] Militärausgaben der Ukraine von 2006 bis 2021, de.statista.com, abgerufen 15.7.2022 [«19] cnbc.com/2014/05/01/ukraine-gets-17bn-bailout-russian-risks-remain.html [«20] Ukraine-analysen Nr. 200, 27.4.2018, laender-analysen.de/ukraine [«21] Cardioviscular mortality attribuable to dietary risk factors in 51 countries in the WHO European Region from 1990 to 2016, European Journal of Epidemiology 34, 37ff. (2019) [«22] Die Ukraine und die EU – Eine geopolitische Entscheidung, FAZ 17.5.2022 Dieser Text erschien grade auf den NACHDENKSEITEN. Der Autor ist ein sehr bekannter und verlässlich recherchierender investigativer Journalist, Werner Rügemer ENDE des Artikels von Werner Rügemer. Dieser Artikel beschreibt die zustände in der ukraine vor dem russischen Angriff im Jahr 2022. --------------------------------------------------------------------------
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